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Die Mongolei liegt im nördlichen Teil des Zentralasiatischen Plateaus zwischen 87°44’ bis 119°56’ östlicher Länge und 52°09’ bis 41°35’ nördlicher Breite. Das sind von Osten nach Westen knapp 2392 km und von Süden bis zum nördlichsten Punkt etwa 1260 km. Die Mongolei ist mit 1 566 500 qkm das sechstgrößte Land Asiens und liegt weltweit nach der Größe auf Platz 18. Vergleichsweise ist sie etwa 3mal größer als Frankreich und 4mal als England. Die Mongolei liegt zwischen Russland und China. Die Länge der Staatsgrenze beträgt 8158 km. Unser Land hat eine Grenze von 3485 km mit Russland im Norden und von 4673 km mit China im Süden. Die Mongolei ist ein Land mit einer bemerkenswerten Vielfalt von natürlichen Kontrasten.

Ewig schneebedeckte Bergmassen, die sich hoch über dem Meersespiegel erhebend, sind mit riesengroßen hügeligen Ebenen bedeckt und mit Hochpflanzen, sumpfigen Nadelwäldern und Wüsten, Halbwüsten, zahlreiche Seen des reinen Wassers mit Solonchacks benachbart.

Die durchschnittliche Höhe der Mongolei über dem Meeresspiegel beträgt 1580 m. Der höchste Punkt mit 4653 m ist der Gipfel des Chuiten in der Gebirgsregion Tavan Bogd, dort, wo die Grenzen von Russland und China mit jener der Mongolei (in einem Dreiländereck) zusammentreffen. Der tiefste Punkt Chuch Nuur liegt 532 m über dem Meeresspiegel.

In der Mongolei gibt es eigentlich 3 Zeitzonen, aber der Zeitunterschied zwischen Westen und Osten ist auf nur 1 Stunde festgelegt.
Derzeit, also im 2014, hat die Mongolei etwa 2,9 Millionen Einwohner.

Die Mongolei gliedert sich administrativ in 21 Provinzen (Aimags), einschließlich drei großen Städte: Darchan, Erdenet und Tschoir.  Unsere Hauptstadt heißt Ulaanbaatar und hat inzwischen schon deutlich mehr als eine 1,2 Million Einwohner.



Staatsemblem. Heute, da sich die komplette staatliche und politische Struktur geändert hat, hat sich das Staatsemblem auch mitgeändert. Das neue, durch eine Schleife von Swastiken (Tumen Nasan) umgebene Wappen und die Anzeige der Lotusblume, das Achtrad-Chakra und das Hadag-blaues Seidentuch, sind alle Fremdelemente. Aber soweit das Soyombo Begriffszeichen betroffen wird, ist es eine andere Sache. Eigentlich ist es ein sanskritisches Wort, das im 18.Jh. vom ersten mongolischen Staats- und Religionsoberhaupt Öndör Gegeen Zanabazar entworfen wurde und es symbolisiert die Unabhängigkeit der Mongolei. Seit alten Zeiten respektieren die Mongolen ihre Pferde, aber da es ein Landeswesen ist, war es im Staatssiegel nicht enthalten. Unter dem Sozialismus wurde das Pferd verwendet, um die unzerbrechliche Einheit zw. einem Arbeiter und einem Hirten, ähnlich wie der Hammer und die Sichel der ehemaligen Sowjetunion, zu symbolisieren. Das alte Wappen der Mongolei zeigte einen Mann auf einem Pferd mit einem langen Lasso (1940-1960), ohne Lasso (1960-1991) und gallopierend (Kommunismus).
Mit der Bekanntmachung der neuen Zusammensetzung wurde Kommunismus zurückgewiesen und das neue Wappen ist 1992 genehmigt worden.



Natinonalflagge

Die Staatsfahne der Mongolei ist rot-blau-rot und an der oberen linken Ecke ist das Soyombo-Symbol zu sehen. Das Verhältnis der Breite zur Länge ist 1:2.


Soyombo. Seit alten Zeiten ist das Soyombo-Zeichen das nationale Emblem der Freiheit und der Unabhängigkeit der Mongolen gewesen. An der Oberseite des Zeichens ist eine Flamme, die das Blühen, das Wiederaufleben, die Verbesserung und die Fortsetzung einer Familie symbolisiert. Die 3 Zacken der Flamme stehen für den Wohlstand der Menschen in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Unter dem Flammenzeichen gibt es eine Sonne und einen Halbmond und sie sind ein Zeichen für den traditionellen Ursprung der mongolischen Menschheit. Die Kombination der Flamme, der Sonne und des Halbmondes drückt den Wunsch aus: Möge die mongolische Menschheit wohl leben und blühen.

Die Dreiecke oben und unten des Soyombos sind ein allgemeiner Ausdruck für die Bereitwilligkeit der Menschen, die Freiheit und die Unabhängigkeit des Landes zu verteidigen, während die Rechtecken ein Zeichen der Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und des Adels sind. Der Fisch, in der mongolischen Volkskunde, ist ein Wesen, das niemals die Augen schließt und wachsam bleibt. Die 2 Fische im Emblem symbolisieren die Einheit der Menschheit: Männer und Frauen.
Die kumulative Bedeutung ist: Möge die Menschheit vereinigt, klug und wachsam sein.

Die 2 vertikalen Rechtecken auf den Seiten des Emblems bedeuten Festungsmauern und sind eine graphische Darstellung des alten mongolischen Sprichwortes: “2 Menschen in Freundschaft sind stärker als Mauern aus Stein”. Im Soyombo haben sie die Bedeutung: Möge die ganze Menschheit in der Freundschaft vereinigt werden, dann wird sie stärker als die Steinmauern einer Festung sein..

Verwaltungsgebiete
Die Mongolei ist unterteilt in Hauptstadt und Aimags, mit weiterer Untereinheiten von Aimags in Sums (Landkreisen), Sums in Bags (Gemeinden) und die Hauptstadt in Bezirken, Bezirke in Choroo. Es gibt 21 Aimags (Provinzen) mit 3 Stadtgebieten –Darchan, Erdenet und Tschoir. Die Staatsmacht in Aimags und in Ulaanbaatar wird für 4 Jahresfristen von vom Premierminister berufenen Gouverneuren (Zasag darga) ausgeübt: die lokale Bürger wählen ihre Vertreter durch die Versammlung (Chural).

Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte der Mongolei ist (1,5 Personen pro 1q.km) sehr niedrig. In Umnugobi-Aimag ist die Dichte am niedrigsten (0,2 Personen pro q.km). Die Mongolei ist ein verhältnismäßig junges Land, zwei Drittel der mongolischen Bevölkerung sind unter 30 Jahre..


Temperatur. Im Winter ist die durchschnittliche Temperatur -20 o bis -35 o C. Im Tal von Uws-See, in der nordwestlichen Mongolei, bekannt als einer der kältesten Plätze in ganzen Asien, war die niedrigste jemals registrierte Temperatur -58 o C. Im Gegensatz dazu steigt die Temperatur in den Sommerzeiten über 40 o C in der Gobi.
Sonnenschein. Die Mongolei ist das Land des blauen Himmels, mit ca 250 sonnigen Tagen im Jahr.
Regen und Schnee. Monatliche und jährliche Menge des Niederschlags ist gemäß den Territorien und Jahreszeiten äußerst veränderlich. Sommerniederschlag herrscht über das komplette Territorium der Mongolei für 80-90% des jährlichen Niederschlags vor. Genug Regen kommt gewöhnlich im Juli und August vor. Die höchsten Spitzen haben kleine Gletscher. Jährlicher Niederschlag erstreckt sich von 600 mm in den Berggebieten, aber weniger als 100 mm in der Wüste. In einigen Teilen der Gobi kann kein Niederschlag auf mehrere Jahre hintereinander fallen.

Religion. Schamanismus und Buddhismus koexistieren in der Mongolei seit der Zeiten von Tschinggis Khan. Chubilai Khan (Enkelsohn von Tschinggis Khan) hat den Buddhismus zur Staatsreligion des Yuan Reiches gemacht. Während des 16.Jh. kam tibetanischer Lamaismus in die Mongolei und zahlreiche Klöster wurden seit dem 17.Jh. gebaut, als sich die Mongolei in eine Theokratie mit starken Verbindungen mit Tibet entwickelte. In den 30er und 40er, im Anschluss an das Stalinistische System, wurden mehr als 740 Tempel und Klöster zerstört. Zu dieser Zeit konnten die Menschen ihre Glauben nicht offen ausdrücken. Die 3 buddhistischen Hauptzentren der Mongolei sind Gandan Kloster, Erdene Zuu und Amarbayasgalant Kloster, das vom ersten theokratischen Oberhaupt Öndör Gegeen Zanabazar gebaut wurde.

Sprache. Die moderne mongolische Sprache ist die nationale Sprache. Heute umfasst Mongolisch mehrere Dialekte, einschließlich Chalch, Buryad, Tsahar, Harchin, Horchin, Ordos und andere. Mehr als 90% der Bevölkerung sprechen auf Chalch-Mongolisch. Nebensprachen schließen Kazach ein, das von 5% der Bevölkerung gesprochen wird. Die russische kyrillische Schrift ist 1946 eingeführt worden, aber in den letzten Jahren wird die traditionelle mongolische Schrift wieder in Primär- und Sekundärschulen unterrichtet. Heutzutage werden viele andere Fremdsprachen in der Mongolei gelernt und benutzt, wie Englisch, Russisch, Deutsch, Japanisch usw.

Ger-Jurte. Die Jurte ist dem extremen Kontinentalklima und dem nomadischen Leben der Menschen ideal angepasst. Diese Mehrzweckbehausung kann leicht zerlegt, transportiert und wieder aufgestellt werden. Ger wurde von den Nomaden in alten Zeiten entwickelt und wird heute immernoch verwendet, obwohl es in den letzten Jahrzehnten zur sesshaften Unterkunft schnell nachgibt. In der Geschichte gibt es Informationen über riesige Jurten, die auf einer Plattform mit Rädern aufgebaut wurden. 22 Ochsen zogen diese Plattform. Solche große Gers wurden für den Adel gebaut.

Die Zahl der Wände und der Stangen bestimmt die Größe eines Gers. Die meisten nomadischen Jurten haben 5 Wände und bieten eine Wohnfläche von 16-18 q.m an. Die Jurten der Adeligen von alten Zeiten hatten 10-12 Wände.

Eine Jurte hat 2 Hauptbestandteile: das Holzskellet und der Filzbezug. Weitere Bestandteile sind Scherengitter (Chana), Dachstangen (Uni), der Dachkranz (Toono) und 2 Säulen (Bagana), die den Dachkranz unterstützen. Nach dem Zusammenbau von all diesen Teilen nimmt eine Jurte ihre richtige Gestalt an und sieht ähnlich wie einen aufgestellten Regenschirm aus. Aus biegsamen Holz gefertigte Scherengitter bilden die Jurtenwand, auf jeder davon werden ungefähr 15 Holzstangen daraufgesetzt. Diese Holzstangen verbinden das Scherengitter und den Dachkranz. Auf diesem Holzgerüst kommt der Filzbezug. Im Zentrum einer Jurte befindet sich der Ofen, der eine spezielle Bedeutung für die Mongolen hat. Außer dem Nützlichkeitszweck symbolisiert der Ofen (Golomt) die Zusammenhaltung der Familie mit den Vorfahren.

Die komplette Außenoberfläche des Gers wird mit Filz bezogen und mit den Staufen durch Wolle und Lederstreifen zusammengebunden. Eine Schicht ist für die Sommerzeit genügend. Zwei oder 3 Schichten sind im Winter notwendig.

Kleine Tische sind in einer Jurte immer zu sehen, aber sie spielen eine weniger wichtige Rolle, da die Mongolen fast nie beim Tisch setzen. Rechts vom Bett ist der traditionelle Platz für den buddhistischen Altar, Sutras oder für andere religiöse Gegenstände. Der Teil gegenüber der Tür, vor dem (Ehe-)Bett ist der geehrte Punkt in einer Jurte, wo das Familienhaupt gewöhnlich seinen Platz nimmt. Wenn Besucher ins Ger kommen, kann sich der Gastgeber rechts von der Tür setzen und dem Gast den geehrten Platz anbieten.

Eine Nomadenfamilie hat manchmal 2 oder 3 Gers, das Größte für das Familienhaupt und liegt ganz im Westen, die anderen Gers strecken sich nach Osten aus. In dem kleinsten Ger bewahrt man Lebensmittel, Milch und Milchprodukte etc. auf.

 

NEWS

Wir freuen uns auf unseres Wiedersehen auf WTM London, 03-06.Nov 2014.
Stand: AS560
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Wir sind das offizielle Partnerland- ITB Berlin, 04-08.Mar 2015.
Halle 26-C, Mongolei-Stand.

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